DPEM 2018 in Leipzig: Markus Müller verpasst knapp das Finale im deutschen Pokal
Vom 31.05. bis zum 01.06.2018 fand in Leipzig die Deutsche Pokalmeisterschaft mit 30 Teilnehmern statt. Qualifiziert waren je zwei Vertreter aus den Bundesländern nebst einem Teilnehmer des Blindenschachbundes sowie einem Online-Platz. Das Turnier wurde parallel zur Deutschen Schach Amateurmeisterschaft DSAM (vormals „Ramada-Cup“) mit 315 Teilnehmern ausgerichtet.
Der pfälzische und Rheinland-Pfalz Pokalsieger CM Markus Müller hatte mit FM Dirk Paulsen (deutscher Pokalsieger 2014) einen dicken Brocken in der erste Runde zugelost bekommen. Die fehlerfreie Partie lief glatt, nach 28.fxe6 war die Stellung ausgehebelt, der FM gab sofort auf und einer der Turnierfavoriten war ausgeschaltet. Der Traumstart war perfekt.
Im Achtelfinale und Viertelfinale folgten zwei schwierige Königsindische Verteidigungen mit prekären Stellungen für Müller. Durch zähe Verteidigung konnte er die Partien jeweils remis halten. Im Blitz setzte sich Müller im Achtelfinale gegen den Bayer Christian Glaser mit 2:0 durch. Im Viertelfinale gelang gegen den Bremer Thorsten Döscher erst ein Sieg, dann mit zwei Springern weniger eine glückliche Pattverteidigung zum 1,5:0,5. Halbfinale, ein Sommermärchen.
Die reguläre Halbfinalpartie gegen den sächsischen IM Cliff Wichmann endete mit Zugwiederholung im 38. Zug remis, im Blitz war es jedoch eine klare Sache gegen den guten Blitzer. 0:2
Die fünfte Runde wurde dann als Einstieg in ein Schweizer System ausgespielt, Remis gegen FM Hartmut Metz. Die offizielle Platzierung in diesem Trostturnier war dann der 6. Platz.
Der deutsche Pokalsieger 2018 wurde IM (mittlerweile GM) Hagen Pötsch aus Hessen.
Zudem hat Markus mit einer DWZ von neuerdings 2171 Punkten seine bisherige persönliche Bestleistung nach 30 Jahren aktiver Schachkarriere eingestellt. Alle von Markus bestrittenen Partien können hier abgerufen werden: http://view.chessbase.com/cbreader/2018/6/5/Game42329765.html
Hier folgen nun zum Abschluss noch ein paar Bilder von den schönen Tagen in Leipzig beim und rund um das Schachspielen:
Nicht nur Schachspieler brauchen nach einem harten Kampf auch mal eine Ruhepause:
Nach der Pause kann auch wieder intensiv nachgedacht werden:
Sogar der spätere Turniersieger möchte sich bei Markus etwas abschauen!
Auch auf dem Bild der Siegerehrung darf Markus nicht fehlen, und steht sogar auf einem prominenten Platz direkt hinter dem Deutschen Pokalmeister Hagen Poetsch und neben dem Schiedsrichter Thomas Wiedmann:
Zum Abschluss darf natürlich auch die Belohnung nach einem tollen Turnier nicht fehlen: